Plastik: Einfach nicht tragbar.
Plastik ist überall – ob in der Verpackung deines Müslis, in Zahnbürsten oder in Wohnaccessoires aus Plastikfilz. Es hat sich über die letzten Jahrzehnte in unseren Alltag geschlichen. Oder hättest du gedacht, dass du jede Woche eine EC-Karte in Form von Mikroplastik durch Hausstaub, Trinken oder Nahrung aufnimmst?
Plastik mag zwar auf den ersten Blick praktisch und billig sein, aber es ist auch ein riesiges Problem! In Wohntextilien wie Kissen, Teppichen oder Vorhängen steckt oft mehr Plastik, als auf den ersten Blick sichtbar ist. Kunstfasern aus Polyester oder recyceltem PET setzen bei jeder Nutzung Mikroplastik frei, das sich in der Luft und im Wasser verteilt – und letztlich auch in unseren Körper gelangt. Besonders in Wohnräumen können diese unsichtbaren Partikel gesundheitliche Risiken darstellen. Zeit, Plastik den Laufpass zu geben!
Wo entsteht Mikroplastik?
Mikroplastik entsteht durch den Abrieb von Kunststofffasern, sei es beim Waschen synthetischer Kleidung, bei der Nutzung von Textilien oder durch Reifenabrieb auf den Straßen. Dadurch verteilt sich Mikroplastik in der Luft, im Wasser und sogar in unserer Nahrung.
Ein paar Beispiele verdeutlichen das Ausmaß
Textilien Beim Waschen von synthetischen Fasern, wie Polyester oder Nylon, lösen sich winzige Fasern. Studien zeigen, dass bis zu 700.000 Mikrofasern pro Waschgang ins Abwasser gelangen, von wo sie in Flüsse und schließlich in die Meere gelangen. Auch wenn moderne Kläranlagen etwa 95 % des Mikroplastiks herausfiltern, wird ein Teil des Klärschlamms als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt. Dadurch gelangt das Mikroplastik auch auf die Felder, sodass es letztlich auch in unsere Nahrungskette gerät.
Reifenabrieb Einer der größten Verursacher von Mikroplastik ist der Abrieb von Autoreifen. Schätzungen zufolge stammen 28 % des Mikroplastiks weltweit von Reifen, denn jede Fahrt mit dem Auto verursacht einen Abrieb der Reifen. Dieser Abrieb gelangt nicht nur in die Luft, sondern auch in den Boden und unsere Gewässer.
Alltagsprodukte Kunststoffe in Haushaltsgegenständen, Verpackungen und Möbeln setzen über die Zeit ebenfalls Mikroplastik oder chemische Stoffe aus dem Plastik frei. Diese kleinen Partikel verteilen sich überall, vorallem im Hausstaub, der zu 33 % aus synthetischen Fasern besteht.
Welche chemischen Stoffe verstecken sich im Mikroplastik?
Mikroplastik besteht nicht nur aus reinem Kunststoff, sondern enthält oft chemische Zusätze, die freigesetzt werden können. Dazu zählen UV-Stabilisatoren, die das Material vor Sonnenlicht schützen, aber im Körper hormonähnliche Wirkungen entfalten sowie Weichmacher (Phthalate), die Kunstfasern flexibel halten, aber ebenfalls das Hormonsystem stören und Fruchtbarkeitsprobleme verursachen können. Flammschutzmittel machen Textilien feuerfest, stehen jedoch im Verdacht, krebserregend zu sein. Diese Stoffe gelangen über die Raumluft in unsere Lungen, besonders in Innenräumen, wo Mikroplastik im Staub zirkuliert.
Wie langlebig ist Mikroplastik?
Plastik bleibt ewig. Eine einfache Plastiktüte braucht etwa 450 Jahre, um zu verrotten und hinterlässt dabei Mikroplastik, das in den Meeren, der Luft und sogar in unserem Essen landet. Forscher fanden Mikroplastik sogar im menschlichen Blut und im Mekonium von Neugeborenen. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind noch nicht vollständig erforscht, aber klar ist: Wir belasten uns langfristig selbst!
Recycling von PET-Flaschen zu Textilien: Eine Sackgasse
Plastik zu recyceln, mag für die Mengen an Plastik, die im Umlauf sind, sinnvoll sein. Doch leider ist es keine echte Lösung. Auch wenn Plastik immer wieder recycelt wird, bleibt es in unserer Umgebung und zersetzt sich mit jeder Nutzung in kleinere Teilchen. Das bedeutet, dass selbst recyceltes Plastik weiterhin zur Umweltverschmutzung beiträgt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Recycling von PET-Flaschen in Textilien, wie etwa recyceltem PET-Filz. Dieses als “eco” bezeichnete Material scheint eine nachhaltige Alternative zu sein, doch das ist ein Trugschluss. Wie der Wolf im Schafspelz. Sobald PET-Flaschen in Textilien verwandelt werden, können diese kaum noch recycelt werden. Somit werden sie dem Kreislauf entnommen und landen am Ende oft im Müll. Während seiner Nutzung gibt recycelter PET-Filz Mikroplastik an die Umwelt ab, was das Problem nur verschärft.
Wollfilz: Die ehrliche und natürliche Alternative
Im Gegensatz zu Kunstfasern ist Wollfilz aus regionaler Schafwolle eine echte, nachhaltige Alternative, die keine der oben genannten Probleme mit sich bringt. Reiner Wollfilz, besonders aus heimischer Schafwolle, setzt kein Mikroplastik frei und enthält keine schädlichen Chemikalien wie Weichmacher, Flammschutzmittel oder UV-Stabilisatoren.
Wolle ist nicht nur von Natur aus biologisch abbaubar, sondern bietet auch viele weitere Vorteile
- Wolle reguliert auf natürliche Weise die Temperatur und Feuchtigkeit.
- Wolle verbessert die Raumakustik und trägt dazu bei, Schadstoffe aus der Luft abzubauen.
- Wolle ist von Natur aus schwer entflammbar und muss nicht mit Chemikalien behandelt werden.
Durch die Verwendung von Wollfilz aus regionaler, mulesing-freier Schafwolle schützt du nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit deiner Familie oder Kunden. Du vermeidest den Einsatz von Kunststoffen und setzt auf ein Material, das sich vollständig in den natürlichen Kreislauf einfügt.
Sag adé PET
und hallo zur Natur!
Um die Mikroplastikbelastung langfristig zu reduzieren, ist der Verzicht auf Plastik der einzige Weg. Das Recycling von PET-Flaschen in Textilien ist eine Sackgasse. Eine nachhaltige Alternative ist Wollfilz aus regionaler Schafwolle – natürlich, ehrlich und zusätzlich tragen die Schafe zur Pflege unserer Naturschutzgebiete bei. Plastikfrei zu leben ist einfacher, als du denkst. Fang klein an: Tausche die Plastiktüte gegen einen Stoffbeutel oder Filz-Shopper, setze auf eine wiederverwendbare Flasche und entdecke die vielen weiteren Alternativen, wie Wohnaccessoires aus Wollfilz, die dank der tollen Eigenschaften der Wolle sogar zur Wohngesundheit beitragen.
Jeder Schritt zählt – und du wirst schnell merken: Es fühlt sich einfach besser an!